Software für Jurastudenten

Jurastudentin beim lernen

Software für Jurastudenten unterscheidet sich in ihrer Zielsetzung deutlich von Software, die für ausgebildete Juristen gedacht ist. Im Wesentlichen orientieren sich die Programme darauf, den Studierenden bei der Bewältigung der Stofffülle unter die Arme zu greifen.

Das Lernen mit virtuellen Karteikarten

Karteikarten-Software, ist die mit Abstand am häufigsten angebotene Software für Jurastudenten. Wer die Entwicklung der letzten 10-15 Jahre in diesem Segment verfolgt hat, konnte beobachten, dass zwar immer wieder neue Programme vermarktet wurden, die Grundidee des Lernens mit Karteikarten jedoch immer gleich geblieben ist. Studenten, die mithilfe eines solchen Programms lernen wollen, sollten sich also die unterschiedliche Software für Jurastudenten gut ansehen:

  • Bereits in Jura-online-Foren besprochen wurde EDISCIO. Der Nutzer kann zwischen der funktionseingeschränkten Version FREE und der Version PRO wählen. Die Kosten für PRO sind jedoch so gering (zwischen 0,55 € und 1 € pro Monat je nach Vertragsdauer), dass die Entscheidung hierfür kaum davon abhängen dürfte. Der Nutzer kann z. B. unbegrenzt viele Karteien anlegen, Karteien mit bis zu 2.000 Karteikarten bilden und je Kartei max. 2.000 Bilder hochladen. Durch die Handy-Version Ediscio mobile kann auch unterwegs gelernt werden. Das Programm wird zwar nicht ausdrücklich als Software für Jurastudenten bezeichnet, Äußerungen in Studenten-Foren lassen jedoch den Rückschluss zu, dass Jurastudenten zumindest eine größere Nutzergruppe sind.
  • Auch BRAINYOO setzt auf das Karteikartenprinzip nach Leitner. Für den einmaligen Preis von 20,– Euro ist jedoch möglich, die eigenen virtuellen Karteikarten in einer Cloud abzulegen und somit von unterschiedlichen Endgeräten aus und unterwegs lernen und auf den eigenen Kenntnisstand zurückgreifen zu können.

Spracherkennung – Hilfe bei der Erstellung von Dokumenten aller Art

Für angehende Juristen bieten sich viele Softwarelösungen zum Studieren an.

Für angehende Juristen bieten sich viele Softwarelösungen zum lernen an.

Einen ganz anderen Weg gehen Spracherkennungsprogramme: Sie verstehen sich nicht als lernunterstützendes Medium, sondern als Arbeitserleichterung beim Verfassen von umfangreichen Dokumenten. Die Firma Nuance, die eine breite Palette von Spracherkennungsprogrammen anbietet, hatte bislang das Produkt Spracherkennung für Jura-Studenten im Angebot, das derzeit jedoch nicht verfügbar ist. Das Programm Dragon Naturally Speaking Legal, V. 12 wendet sich nun mit einer großen Funktionsvielfalt an alle Juristen, ist aber mit 989,– Euro für studentische Zwecke in jeder Hinsicht überdimensioniert. Das Konkurrenzprodukt Voice Pro 12 Legal von Linguatec verfügt über ein vergleichbares Leistungsspektrum sowie ein mitgeliefertes USB-Markenheadset, ist aber mit unter 300,– Euro eher im Bereich der finanziellen Möglichkeiten von Studenten.

Was gibt es umsonst?

Den „Gegenwert“ von 10 kg Gesetzestexten bietet die Freeware Jurasoft Deutsche Gesetze App für PVs und TabletPCs. Sie umfasst sowohl das private und öffentliche Bundesrecht als auch die Landesgesetze aller Bundesländer. Sie bietet eine Such- und eine Notizfunktion sowie eine Rechtssprechungs-Recherche. Kostenfrei sind auch einige Karteikasten-Lernsysteme. Beispielhaft seien hier Pauker, OpenCards oder Zettelkasten nach Niklas Luhmann genannt. Sie sind visuell sehr unterschiedlich aufgebaut und sprechen verschiedene Geschmäcker an, sodass der Nutzer alle Angebote testen sollte, bevor er sich auf eines festlegt.

Einige Universitäten bieten ihren Jura-Studenten spezielle Fach-Software zur kostenfreien Nutzung an. So stellt z. B. die Universität Hamburg ihren Jura-Studenten mit dem PlugIn Mediabird Studynotes eine Software für eine hochschulinterne Lernplattform zur Verfügung, die das Lernen in Kleingruppen und die Vorbereitung auf Präsentationen und Prüfungen erleichtern soll.

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